Drei Essays und Interviews mit vier namhaften Persönlichkeiten geben neue Denkanstöße, beleuchten Hintergründe und zeigen einmal mehr die Themenvielfalt der Materie "Kreativität und ländlicher Raum".

Essays

Christof Isopp und Roland Gruber

Und dann hat’s Klick gemacht

Der Blick über den eigenen Tellerrand, BürgerInnenbeteiligung, Eigeninitiative, voneinander lernen, "Impulse von außen", Gemeinde-Kooperationen, Kontakthalten zu "Ausheimischen" und neue Netzwerke - Wie g'scheite Gemeinden für ihre Zukunftsfähigkeit sorgen.

Wojciech Czaja

Am Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Landleben und Kreativwirtschaft? Das waren einst unvereinbare Begrifflichkeiten. In den USA hat die Symbiose dieser beiden Antipode schon seit geraumer Zeit Tradition. War es früher die Abkehr vom kapitalistischen Wertesystem, die die Kreativen zur Stadtflucht bewog, ist es heute vor allem die Sehnsucht nach Zeit, Geld und neuen Ressourcen. Wie dem auch sei: Nach der Not kommt die Tugend.

Gerlind Weber und Tatjana Fischer

Gehen oder bleiben?

Wie fühlen sich junge Frauen im ländlichen Raum? Was bewegt sie zum Abwandern? Und was bewegt sie zum Bleiben? Die Forscherinnen Gerlind Weber und Tatjana Fischer vom Institut für Raumplanung und Ländliche Neuordnung (IRUB) an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), haben sich in einer Forschungsarbeit diesem Thema anhand eines konkreten Beispiels gewidmet – der Steiermark.

Interviews

Neugierige Fragen an Menschen aus Forschung und Politik - von Dominika Meindl, Florian Sedmak und Wojciech Czaja.

Richard Florida

Wenn es um Kreativwirtschaft geht, dann ist meist auch Richard Florida mit im Spiel. Am US-amerikanischen Ökonom und Erfinder des Begriffs „Creative Class“ führt kein Weg vorbei. Mit seinem Buch „The Rise of the Creative Class“ sorgte er weltweit für Aufsehen. Seine drei T’s Talent, Technologie und Toleranz werden viel diskutiert – nicht nur positiv. Wir wollten von ihm wissen, wo sich die kreative Klasse am liebsten aufhält und was das alles mit buntem Federvieh zu tun hat.

 

Ulrike Böker

1997 war sie Mitbegründerin der Bürgerliste Pro O. Seit 2003 ist sie nun Bürgermeisterin von Ottensheim: Ulrike Böker. Als eine der wohl engagiertesten Gemeindechefinnen Österreichs erzählt sie vom Glück und Unglück in der Kommunalpolitik, vom permanenten Spagat zwischen Kreativität und Wirtschaft und von ihren Visionen für die Zukunft. Eine davon ist, die Welt ins Dorf zu holen. Ganz gleich, ob das nun Berlin, Stockholm oder Reykjavík ist.

 

Josef Mathis

Josef Mathis war 33 Jahre lang Bürgermeister der Vorarlberger Gemeinde Zwischenwasser. Das Erstaunlichste ist, dass Zwischenwasser eigentlich gar nicht existiert, sondern in erster Linie ein politischer Zusammenschluss der drei Dörfer Muntlix, Dafins und Batschuns ist. Und dennoch ist es Mathis und seinem Team gelungen, aus Zwischenwasser ein Vorzeigebeispiel in Sachen Energie, Mobilität, Bildung und Baukultur zu machen.

 

Harald Katzmair

Harald Katzmair leitet das unabhängige Institut FASresearch und beschäftigt sich mit Netzwerkanalysen und Cross-Industry-Strategien. Wie die unterschiedlichen Kreativgruppen am Land und in der Stadt vernetzt sind, wie der Erfolg des eigenen Unternehmens von der realen Nähe zu Mitbewerbern abhängig ist und was das alles mit good Vibrations zu tun hat? Darüber spricht der Hobby-Ornithologe mit Sitz in Wien und Drang in die Ferne.